Hallo,
ich sollte mal das Rufnummernsammeln aufgeben, so langsam stoße ich an die Grenzen meiner Fritzbox 7390 und möchte mit Euch gerne diskutieren, was ich noch mit der gegebenen Hardware hinbekomme und wofür ich mehr Aufwand treiben muss.
Bei mir gibt es einen Telefonanschluß von KabelBW und einen von 1&1, beide mit zehn Rufnummern. Die Telefonie von KabelBW wird über S0 übergeben, die von 1&1 über SIP. Zusätzlich habe ich vor dem letzten Umzug sechs Rufnummern aus dem Ortsnetz meines ehemaligen Wohnorts zu einem anderen SIP-Anbieter portiert (damit ich etwas Zeit habe mit neuen Visitenkarten etc). Insgesamt sind in der Fritzbox also 10 ISDN-Rufnummern und 18 SIP-Rufnummern konfiguriert.
Bei der Konfiguration dieser Rufnummern auf a/b- und DECT-Telefone ist die Verteilung der Rufnummern einfach, das kann man anklicken und die Fritzbox kommt auch mit meiner Nummernflut klar.
Bei meinen schönen alten ISDN-Telefonen kommt mir aber nun das etwas "wilde" Rufnummernhandling der Fritzbox in die Quere.
Da das nicht jedem bekannt ist, schreibe ich das hier nochmal zusammen: Im Webinterface der Fritzbox legt man ISDN-Telefone wie DECT-Telefone an. Sie bekommen zweistellige interne Rufnummern aus dem 50er-Nummernkreis. Zusätzlich kann man _eine_ "Rufnummer des Endgeräts" festlegen. Anrufe werden aber mit der jeweils angerufenen, "externen" MSN signalisiert (und zwar m.W. immer, da die Fritzbox kein Wissen darüber hat, für welche MSNs ISDN-Endgeräte konfiguriert sind). Man darf/muss also das ISDN-Telefon nicht auf die "interne" Rufnummer konfigurieren, sondern auf die externen, für die es klingeln soll. Ruft man intern eine **50er-Nummer an, setzt die Fritzbox das auf die für dieses Endgerät eingetragene "Rufnummer des Endgeräts" um und schickt die SETUP-Nachricht für diese _externe_ MSN. Das Telefon hat so nur die Möglichkeit, über die Rufnummer des Anrufers festzustellen, ob es sich um ein internes oder ein externes Gespräch handelt.
Dieses komische Verhalten kann man dadurch umgehen, dass man nicht die **50er-Nummer anruft, sondern die **5*50er-Nummer. Dann wird wirklich die 50er-MSN auf dem internen Bus gerufen.
Mehr kann man in der Endgerätekonfiguration der Fritzbox nicht einstellen. Damit rasselt man natürlich sehr schnell direkt in die MSN-Begrenzung der Endgeräte. So kann mein in Würde gealtertes Ascom Eurit 30 nur fünf MSN und das eigentlich für den Betrieb hinter einer Telefonanlage gedachte Ascom Crystal gar nur derer zwei.
Nichtsdestotrotz möchte ich natürlich eine etwas ausgefeiltere Rufverteilung machen. So reicht mir beispielsweise, dass meine "geschäftlichen" Telefonnummern aus dem KabelBW-, dem 1&1- und dem "Legacy"-Nummernkreis im Telefon identisch signalisiert werden. Hier könnte die Fritzbox die zwei "anderen" MSN auf die eine "mappen", die dann wirklich auf dem S0-Bus gerufen wird. Eine "richtige" Telefonanlage könnte sowas über eine Rufverteilung, in der Fritzbox habe ich sowas nicht gefunden.
Bekommt man dieses Verhalten beispielsweise über eine Rufumleitung hin? Oder gibt es auf dem telnet-Zugang die Möglichkeit, in einer internen Tabelle herumzupfuschen um die Rufverteilung wie gewünscht hinzubekommen? Oder bleibt mir nur die Möglichkeit, entweder eine "richtige" ISDN-Telefonanlage dazwischenzuschalten, Anrufe auf andere MSNs auf einem analogen Telefon signalisieren zu lassen und sie dann mit dem ISDN-Telefon heranzuholen oder zu gucken, ob ich nicht wenigstens die wichtigsten MSN auf die fünf des Eurit und die zwei des Crystal verteilt bekomme?
Hat jemand von Euch so eine wilde Konstruktion schon mit einer Fritzbox probiert? Was geht, und was geht nicht?
Falls ich mit dieser Frage im falschen Forum gelandet sein sollte (ich bin nicht so häufig in Webforen sondern treibe mich eigentlich eher im Usenet herum), bitte ich darum, mich in die richtige Richtung zu schubsen. Die zehn Jahre alten Sticky Topics oben in diesem Forum haben meine Hoffnung in aktuelles Wissen übrigens nicht gerade verstärkt...
Grüße
Marc